brüche
das projekt
brüche. gehen. fallen. aufstehen. weiter. der clown, dargestellt von der wiener theaterpädagogin ursula silaen, als symbol für das scheitern und wiederaufstehen stellt das zentrale element der fotografischen umsetzung von katja hendlings gedichtreihe „brüche“ dar. die schriftstellerin aus wiener neustadt befasst sich seit vielen jahren eingehend mit lyrischen texten. ihre tiefsinnigen gedichte lassen bruchstücke aus den verschiedensten bereichen des menschlichen lebens zu tage treten: natur, tod, frau-sein, gehen etc. oft scheiternd, doch den blick stets dem aufstehen entgegengerichtet. hier ein kleiner auszug.
klimalage
die stunden geschultert.
das zeitglas in der hand.
schritt nach schritt
durch das memento.
einen fuß
fest und vorwärts
in den totentanz.
totenland
dein neues bett
auf den schultern
nachtfarbiger krähen.
sie flüstern dich nieder
beim sorgenstein.
den menschenmantel abgelegt.
augenschwer geben sie dich zurück
und einer betet dich ein ins wolkenland.
herzgebrochen tränen sie
worte in den wind,
der dich trägt:
spurensicher auf der
never ending road.
der fuchs
füchse und vögel:
die einen die grube
die andren das nest.
jener sich tot
mit lauer und list
die leichten lockt
in seinen schlund,
die aasgierig
fallen und fallen
in klauen, in fänge
vom himmel herab,
vom zweig hinein in
lauer und lust
gerade dem schlau auf den leim.