ich male stillLeben mit licht und kamera.
alte meister. neue welt.
die werke der alten stillLeben meister des |dutch golden age| neu interpretiert. gemalt mit licht und kamera.
die vereiningung aus altem und neuem – das ist mein anliegen. ich kreiere stillleben, nicht mit farbe und pinsel, sondern mit licht und kamera, und interpretiere die virtuosen werke der alten meister des dutch golden age neu. auch sie nahmen altes – das so oft stiefmütterlich behandelte genre der stilllebenmalerei – und vermengten es mit dem neuen, dem großen, dem gewinnbringenden: den luxusgütern ferner länder. so trat die zitrone nebst vielem anderen exotischen ihren siegeszug in der stilllebenmalerei des dutch golden age an. sie symbolisiert den reichtum und die geistige frische, die politik und besonders handel den niederlanden im siebzehnten jahrhundert brachten – umgeben vom sonst so klerikalen, ständegeprägten und oft geistig beengten europa. die niederlande wirkte wie ein magnet nicht nur auf kaufleute, sondern besonders auch auf wissenschafter und freigeistige. genau diese dynamik jener geistigen und materiellen prosperität springt mir als betrachter aus den sonst so ruhig und ausgeglichen, ja fast leblos wirkenden stillleben förmlich entgegen.
auch wir heute leben in einer zeit voller bewegung und umbruch, mal hin zum guten, mal hin zum beängstigenden. wie auch im golden age hat unser steter fortschritt, unsere prosperität nicht nur glanzvolle seiten. damals waren es tausende indigener, die unter ausbeutung und sklaverei – bedingt durch die gier nach exotischen handelsgütern – zu leiden hatten – ein aspekt, den nur der blick hinter die schöne fassade der golden age stillleben verrät. heute ist es besonders die natur und tierwelt, die unter uns menschen zu leiden hat. etwas, das meinem großen herz für tiere einen tiefen stich versetzt.
all diese gedanken – meine begeisterung für das alte, für historie, gepaart mit dem bewusstsein um die chancen und gefahren unserer modernen welt – haben mich dazu veranlasst, neben reinen food-fotografien auch bilder zu kreieren, die einerseits meine sicht auf die gefahren und abgründe unserer gesellschaft zum ausdruck bringen sollen, andererseits einen ästhetischen, völlig unkritischen ruhepol schaffen mögen – in einer welt, die uns täglich neu herausfordert.